SPORTLICHE FITNESS NACH
KREBSERKRANKUNG

Während
der Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen werden
von den Medizinern oft "schwere Geschütze" eingesetzt (Chemotherapie,
Bestrahlungen etc.). Neben der Zerstörung der Krebszellen wird dabei auch
der Körper der Patienten stark geschwächt (Gewichtsabnahme, Reduzierung
der Körperkräfte und Beweglichkeit). Lange fühlen sich die Jugendlichen
schlapp und meiden den Sportunterricht in der Schule.
Trotzdem haben jetzt zwei ehemalige Patienten (Mert, 20 Jahre und Silas,
16 Jahre) beim "Energie-Rekord" in Braunschweig mitgemacht. Gemeinsam mit
ihrem behandelnden Arzt (Dr. Eberl vom Städtischen Klinikum Braunschweig)
gehörten sie zu den 2000 Radfahrern, die am 21./22. Februar die Batterie
eines Elektro-Autos von Volkswagen aufluden. Dabei musste jeder Teilnehmer
etwa eine Stunde auf einem Standrad mit Dynamos mit voller Kraft in die
Pedale treten.
Wie haben die beiden das geschafft?—
Natürlich waren auch sie nach Abschluss der medizinischen Behandlung
monatelang sehr schwach und schlapp. Das änderte sich erst, als sie mit
einer onkologischen Trainingstherapie (OTT) bei der Physiotherapeutin Elke
Paschek begannen. Diese war ihnen vom Verein "Weggefährten" vermittelt und
teilweise finanziert worden. Bei der OTT wird für jeden Teilnehmer ein
individuelles Trainingsprogramm für mehrere Monate erstellt. Silas begann
mit dem Training zum Jahreswechsel 2017/18. Mert startete nur kurze Zeit
später.
Inzwischen sind beide regelmäßig in einem Fitness-Studio in der Nähe ihres
Wohnortes aktiv (anfangs mit Unterstützung durch die Weggefährten).
Deshalb war es ihnen eine besondere Freude, gemeinsam mit "ihrem Oberarzt"
im Team des Städtischen Klinikums an dem "Energie-Rekord" teilzunehmen und
die besondere Atmosphäre zu genießen. |